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Wer markiert wen?

Strukturelle Benachteiligung?

Eurozentrismus
und Musik?

Wie verändert die 
Migrationsgesellschaft den Kulturbegriff?

Kritisches Weißsein?

Repräsentanz

Eurozentrismus? Kolonialismus?  
Unser kulturelles Erbe muss unter einer kritischen Lupe betrachtet werden. Die 
zentrale Frage lautet: Woher kam die Vormachtstellung des Westens gegenüber des Ostens und wie wurde die europäische Kultur zum Global Player ? Und was heißt das für 
aussereuropäische 

Musiktraditionen wie z.B. die des vorderen und mittleren Orients?

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Kolonialismus und Sklavenhandel als Teil der deutschen Geschichte?

Oftmals wird argumentiert, dass Deutschland kaum Kolonien besaß und das auch nur für einen eher kurzen Zeitraum bis zum Enden des 1. Weltkrieges. Dennoch wurden pseudowissenschaftliche Grundlagen für die Legitimation von Sklavenhandel sowie Ausbeutung von Kolonien auch wesentlich in Deutschland mitentwickelt. Selbst Philosophen und Schriftsteller wie Immanuel Kant oder Johann Wolfgang von Goethe heben sich mit Theorien der Menschenrassen auseinandergesetzt und diese entwickelt. Beispiele, wie ein Tor des Zoos Hagenbeck, welches erst 2018 aufwendig restauriert wurde und immer noch Indigene und Schwarze in aller Öffentlichkeit auf eine Stufe mit wilden Tieren stellt, zeigen, wie wenig vorangeschritten die Auseinandersetzung und Sensibilisierung der Deutschen mit ihrem Kolonialen Erbe gegenüber ihrem nationalsozialistischen Erbe ist. 

Kolonialismus in zwei Minuten 

Kolonialismus und Sklaverei bedingen sich gegenseitig. Die ländliche Erschließung der mächtigen Nationen begann bereits im Jahr 1554 und dauerte 315 Jahre an. Kulturen wurden ausgerottet, unterworfen oder bestohlen. Klicken Sie auf das Video und verfolgen Sie den Sklavenhandel zwischen Amerika und Afrika von 1554 bis 1860.

Deutschland und der Kolonialismus 

Endete die deutsche Kolonialgeschichte eigentlich erst 1945 ? 

Dieser Artikel wirft die Frage auf, ob der Feldzug in Osteuropa während des 2. Weltkrieges nicht als Teil der kolonialen Ambitionen Deutschlands zu sehen ist und diese sogar bis 1945 fortführt.

Edward Said  Der Mitbegründer der postkolonialen Forschung

Kent Nagano, der überaus gewandte und einfühlsame Dirigent, hielt die Musik ganz wunderbar zusammen.“ 
– Edward Said 

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Edward Said -
Der Mitbegründer der postkolonialen Forschung

Tauchen wir nun tiefer in die Materie ein. In den folgenden zwei Videos lernen Sie den Intellektuellen Edward Said kennen. Der in Palästina geborene Literaturtheoretiker hat mit seinem 1978 erschienenen Buch „Orientalismus“ einen Grundstein für die postkoloniale Forschung gesetzt. Sein Gedanken und Theorien sind der Schlüssel Eurozentrismus und Kolonialismus zu begreifen. Welche Stereotype haben wir im Kopf, wenn wir etwas als „orientalisch“ bezeichnen? Wie entstanden diese Vorurteile und Bilder über eine Kultur, die wir selbst nicht leben und vielleicht deshalb nur wenig begreifen können?

An Introduction to Orientalism

Framed: The Politics of Stereotypes in News

„Was also als Musik verstanden wird, ist sehr beliebig. Es kommt darauf an, wer entscheidet, was Musik ist. Und diese Entscheidung wird häufig in Europa getroffen. Deshalb ist Musik generell ein koloniales Projekt.“ Performer meLê yamomo

Wie klingt Kolonialismus?

Der Performer meLê yamomo setzt sich in seiner Sound-Performance Echoing Europe mit der Frage „Wie klingt Kolonialismus?“ auseinander. Wer entscheidet denn was überhaupt erklingen darf? Die Musikwissenschaft? Die Musikethnologie? Im Beitrag des Deutschlandfunks reflektiert der Journalist Christoph Möller gemeinsam mit dem Künstler das koloniale Erbe der Musikgeschichte und hinterfragt kritisch den klassischen Musikbetrieb. 

Erster Kongress für arabische Musik 1932

Fusion östlicher und westlicher Klangfarben? Vor 80 Jahren tagte der erste internationale Kongress der arabischen Musik in Kairo. Eigentlich dazu gedacht, das musikalische Erbe vor dem Vergessen zu bewahren. Am Ende führten die Diskussionen zu einer Erneuerung der klassischen arabischen Musik.
Dieser Artikel bietet einen kleinen Einblick in die Debatten des Kongress. Zusammengetragen von Suleman Taufiq auf der Seite qantara.de, die sich um einen Dialog mit der islamischen Welt bemüht.

Der Komponist Händel: Ein Sklaveninvestor?

Musikhistoriker fanden heraus, dass der Komponist Georg Friedrich Händel in Sklaverei Inventionen verstrickt war. Die Diskrepanz zwischen der Vollkommenheit der Händel’schen Musikwerke und seine politische und moralische Einstellung klaffen auseinander. Wie kann man Händels Musik unter diesen Vorzeichen noch genießen? 
In dem kurzen Artikel in der Zeitung New Statesman beschreibt die Autorin und Journalistin Antonia Quirke die Schwierigkeit der historischen Einordnung dieses Vorwurfs gegenüber Georg Friedrich Händel. 

In diesem wissenschaftlichen Artikel geht es um G.F. Händel als der „Slave-Handel“. Die Autor*in analysiert darin die historischen Gegebenheiten und den Vorwurf gegenüber dem Komponisten in die Sklaverei finanziell wie ideologisch zu investiert zu haben.

Reflektieren - Debattieren - Verändern

Hier haben wir für Sie eine große Sammlung an weiteren Literaturempfehlungen, die sich alle mit der Frage: Was nun? Wie dem Kolonialismus und Eurozentrismus in der klassischen Musik begegnen. Sie bieten einen Einblick in unterschiedliche Standpunkte und zeigen auf, wie in Zukunft mit dem kulturellen Erbe des Kolonialismus umzugehen ist.

Der Komponist Wolfgang-Andreas Schultz beschäftigt sich in seinem Essay über die Epoche der westlichen Moderne. Was bedeutet die Globalisierung für die neue Musik und wie positionieren sich darin östliche und arabische Musiktraditionen?

Globalisierung und neue Musik

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Der Dirigent und Komponist Sandeep Bhagwati ist ein künstlerischer Forscher und Theoretiker, der in diesem Essay nach dem Platz der klassischen und zeitgenössischen Musikszene sucht. Es ist nicht einfach, in Europa, die jahrhundertelangen Traditionen zu sprengen und mit anderen Musiktraditionen zu konfrontieren. Häufig steht das „diverse Programm“ dann als Sonderling zwischen dem gewohnten Repertoire. Seine These: Erst wenn die mannigfachen Musikstile miteinander verknüpft sind, ist die klassische Musikszene als divers und vielfältig zu betrachten.

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„Zurückhören bitte!“

Unter dem Titel „The other Beethoven(s)“ lud im Oktober 2020 das Goethe Institut zu einem Symposium ein, bei dem Expert*innen aus den Fächern Musikwissenschaft, Medienwissenschaft, Komponist*innen und Musiker*innen über die Frage der Dekolonisierung der Musik, vor allem im Bereich der klassischen Musik, diskutierten. Das gesamte Symposium kann nun über diesen Link gestreamt werden.

Image by Leon

The other Beethoven(s)“

Auch der Musikdramaturg Philip Geisler beschäftigt sich mit der Frage: Wie kann die Musik dekolonialisiert werden? Dabei analysiert er die islamische Kunst und zeigt wie eine Musik ohne Hierarchien möglich ist. Sein Artikel wurde von dem VAN Musikmagazin publiziert und ist über folgenden Link abrufbar:

Image by Faruk Kaymak

nebeneinander, seitlich, unendlich

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In dieser Rubrik dürfen Sie etwas lernen und seien Sie gespannt: Denn das arabisch-türkische Musiksystem ist sehr viel komplizierter, als dasjenige welches uns vertraut ist. Aber sehen Sie hier einfach selbst: Eine kleine arabisch-türkische Musiklehre Kennen Sie sich aus mit arabischen Musikinstrumenten? Nein? Dann schauen Sie gleich auch bei Maqamworld vorbei. Diese Homepage wurde unter anderem von unserem Praktikanten Hesham Hamra initiiert. Sie ist ein digitales Lexikon, das Wissen der arabischen Musiktradition vermittelt und es findet sich fast alles zur Musik des Nahen Ostens. Schnuppern Sie einfach mal rein. Viel Spaß!

Und in den sozialen Netzwerken? 

Wer beschäftigt sich dort mit den Fragen des Kolonialismus in der klassischen Musik? Klicken Sie sich einfach durch eine Auswahl inspirierender Instagram Accounts. Sie werden viel lernen und bekommen einen guten Einblick, wie im digitalen Raum immer mehr Sensibilität für das Thema Diversität in der klassischen Musik geschaffen wird.

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Hinter diesem Account stecken zwei junge Musiker*innen, die zum Emporen und Solidarisieren auffordern.

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Das Orchester ist schon lange Vorreiter einer diversen Arbeitskultur. Hier musizieren Musiker*innen aus verschiedenen Nationen, aus unterschiedlichen religiösen und kulturellen Kontexten, gemeinsam und zeigen: der Gleichklang ist divers.

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