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DSPRP_Plakat_360°_Schaubild-Diversität_

Wer markiert wen?

Strukturelle Benachteiligung?

Eurozentrismus
und Musik?

Wie verändert die 
Migrationsgesellschaft den Kulturbegriff?

Kritisches Weißsein?

Repräsentanz

Repräsentanz Seit 2005 ist Deutschland auch offiziell ein Einwanderungsland. Gleichzeitig gibt es heute noch immer große Lücken zwischen der Bevölkerungsstruktur in Deutschland und der Repräsentanz von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in sichtbaren Positionen in:
 

●    Politik 
●    Verwaltung
●    Wirtschaft   
●    Wissenschaft 
●    Kultur  
●    Medien   
●    Zivilgesellschaft 

 

Finden lassen sich diese Lücken der Repräsentanz auch in Bezug auf andere gesellschaftliche Positionen und Mehrfach-Identitäten: Repräsentation von cis-Frauen und trans* Personen, Menschen mit Behinderung, LGBTIQ, Menschen, deren Lebenslauf nicht geradlinig verlaufen ist und viele mehr.

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International mit divers gleichzusetzen, findet die Musikerin und Musikwissenschaftlerin Daniele Daude problematisch. „Das macht Leute, die nicht weiß sind, aber deutsch, unsichtbar“.

International ist nicht divers

Wie sieht die Gesellschaft von morgen aus?

2021 hatten ca. 27,2 % der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. (2020 waren es noch ca. 25,2 %) 
In der Altersgruppe der 0-5 Jährigen haben ca. 40 % einen Migrationshintergrund.
In 2019 hatten bereits 25 % der Neugeborenen einen ausländischen Pass. (Etwa 52 % aller Menschen mit Migrationshintergrund in einer Altersgruppe sind heute deutsche Staatsangehörige.)

Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Großstädten liegt seit einigen Jahren zwischen 40-50 % der Bevölkerung, bei den jungen Alterskohorten noch höher.  Im Vergleich zur autochtonen, biodeutschen Bevölkerung ist die Bevölkerung mit Migrationsgeschichte im Durchschnitt jünger und die Geburtenrate ist höher. 

Anteil der 0-5 Jährigen mit Migrationshintergrund in ausgewählten Großstädten 2018:
 
Frankfurt: 68%
Nürnberg: 62%
Stuttgart: 58%
Düsseldorf: 54%
Berlin: 50%

Dabei spiegeln die migrationsgeprägten Stadtgesellschaften von Großstädten wie Ludwigshafen oder Mannheim heute die Zukunft der gesamten Gesellschaft wider - über den urbanen Raum hinaus bis in den ländlichen Raum hinein. Es vollzieht sich insbesondere im urbanen Raum ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer Minderheitengesellschaft und es ist davon auszugehen, dass die weiße, biodeutsche Bevölkerung mittelfristig eine von mehreren Minderheiten darstellen wird, aus welchen sich die gesamte Bevölkerung in Deutschland zusammensetzt.
Diesbezüglich setzt sich auch in der Migrations- und Integrationsforschung allmählich ein Wandel von einer defizitorientiert-integrativen hin zur ressourcenorientiert-diversitären Blickrichtung durch. 

Ein Gedankenexperiment

Eine Instrumentenausbildung dauert lang und ist teuer. Die Kinder, die heute zum ersten Mal ein Instrument in die Hand nehmen, werden sich erst in 10, 15 oder 20 Jahren bei einem Orchester auf eine freie Stelle bewerben. Überlegen Sie: Welche Kinder sind das heute - und welche nicht? Aber wie wird sich die Gesellschaft migrationsbedingt in 20 Jahren und darüber hinaus verändert haben? Werden Orchester in 20 Jahren noch die Gesellschaft repräsentieren und entsprechend relevant sein?  Was bedeutet diese Frage bereits heute für Orchester?

Wer ist überhaupt sichtbar ?

Bei der Statistik der Bevölkerung Deutschlands fällt auf, dass Menschen mit afrikanischen Wurzeln ausserhalb der Maghreb-Staaten nicht erfasst sind. Wer eine konkrete Zahl sucht, kann sich im Moment nur auf die Schätzung einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen (UN) berufen, laut der über eine Million Schwarze Menschen in Deutschland leben. 

Der „Afrozensus“

Das Projekt „Afrozensus“ soll nun erstmals per Onlinebefragung Daten zur Situation und Perspektive Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen erfassen. 

Und in den sozialen Netzwerken?

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In dem Account werden Geschichten von BIPoC aus der klassischen Musik geteilt. So bietet er einen Raum, um BIPoC-Stimmen zu stärken und zu feiern.

BIPoC ist die Abkürzung von Black, Indigenous, People of Color und bedeutet auf Deutsch Schwarz, Indigen und der Begriff People of Color wird nicht übersetzt. All diese Begriffe sind politische Selbstbezeichnungen. Das bedeutet, sie sind aus einem Widerstand entstanden und stehen bis heute für die Kämpfe gegen diese Unterdrückungen und für mehr Gleichberechtigung. 

Der deutsche Begriff "farbig" beinhaltet hingegen keine machtkritische Konnotation und etabliert "weiß" als Norm. Er wird daher als diskriminierend bewertet. 

Ein Orchester, das so divers ist, wie unsere Gesellschaft. Ein Orchester, das genau das auch zeigt! Kann nicht sein! Doch, sehen Sie selbst und erkunden Sie diese beiden spannenden Programme!

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Sphinx Organization ist eine nationale Organisation aus der USA, die sich der Förderung junger schwarzer und lateinamerikanischer klassischer Musiker*innen widmet.

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Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bringt seit ihrer Gründung vor über hundert Jahren die Musik zu den Menschen. Nie hatte das Orchester einen eigenen Konzertsaal, immer waren und sind die Musiker*innen unterwegs im ganzen Land. Keine Frage, die Staatsphilharmonie ist ein Zugvogel.

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Ein Orchester, das so divers ist, wie unsere Gesellschaft. Ein Orchester, das genau das auch zeigt! Kann nicht sein! Doch, sehen Sie selbst und erkunden Sie das spannende Programm des Klangkörpers!

Kontakt & Kollaborationen

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